Nominiert in der Kategorie "Beste Innovationsförderung": Steinbeis-Stiftung
Steinbeis ist mit seiner Plattform seit 1971 ein Förderer von Innovationen. Namensgeber ist Ferdinand von Steinbeis (1807 - 1893), einer der Erfinder der dualen Ausbildung und einer der ersten Förderer des unternehmerischen Technologietransfers. Steinbeis unterstützt Menschen und Organisationen aus dem akademischen und wirtschaftlichen Umfeld beim Innovieren, indem ihr Know-how durch konkrete Projekte in Forschung, Entwicklung, Beratung und Qualifizierung unternehmerisch und praxisnah zur Anwendung gebracht wird.
Über die Steinbeis-Plattform wurden bereits über 2.000 Unternehmen gegründet. Entstanden ist ein Verbund aus heute mehr als 6.000 Expert:innen in rund 1.100 Steinbeis-Unternehmen, die jährlich mit mehr als 10.000 Kund:innen Projekte durchführen und dessen Dach die Steinbeis-Stiftung ist. So werden Unternehmen und Mitarbeitende in einem einzigartigen Wissens- und Technologietransferprozess in der Kompetenzbildung und damit für den Erfolg im Wettbewerb als Voraussetzung für Innovation unterstützt. Ein wichtiger Meilenstein in der Historie war 1983 die Ernennung von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Johann Löhn zum ersten Regierungsbeauftragten für Technologietransfer des Landes Baden-Württemberg. In dieser Funktion unterstützte Löhn die Landesregierung bei der Förderung der mittelständischen Wirtschaft. Zeitgleich übernahm er in Personalunion den hauptamtlichen Vorstandsvorsitz (1983 – 2004) der von ihm neu gestalteten Steinbeis-Stiftung und baute den Steinbeis-Verbund auf Basis seines Prinzips von Transferzentren weit über die Grenzen des Landes aus.
Heute gibt es Transferzentren als Steinbeis-Unternehmen an allen Universitäts- und Hochschularten, zahlreichen Forschungseinrichtungen oder auch als Steinbeis-Unternehmen, die selbst eine Wissens- bzw. Technologiequelle sind.
Qualifizierung für die „Beste Innovationsförderung“
Erfolgreiche Innovationssysteme sind im Wesentlichen geprägt durch die erfolgreiche, wirtschaftlich anerkannte Anwendung von vorhandenem bzw. zu schaffendem Wissen (im weiteren Sinn auch Technologien) und die daraus entstehenden besonderen Erfolge: Innovationen. Das Löhnsche Prinzip der Transferzentren trägt in der Ausprägung der Steinbeis-Unternehmen dazu bei, das in Wissensquellen (Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen) geschaffene Wissen in Anwendungen beim Menschen und in Unternehmen zu transferieren. Steinbeis fördert den Erfolg von Menschen und Unternehmen und trägt damit in einer besonderen Art und Weise zur Voraussetzung und zur Verwirklichung von Innovationen bei.
Ausprägung der Qualifizierung
Steinbeis-Unternehmen agieren als zumeist rechtlich unselbstständige Einheiten unternehmerisch selbstständig und wirtschaftlich eigenständig dezentral im zentralen Steinbeis-Rahmen. Sie werden im Kern von Professor:innen aus Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Rahmen ihrer Nebentätigkeit geleitet. Aus diesen Steinbeis-Unternehmen gehen von den Gründer:innen geleitete Start-ups als Steinbeis-Unternehmen hervor, die selbst wiederum Wissens- und Technologiequellen sind.
Zur Unterstützung der Kompetenzbildung bei Menschen und Unternehmen im Markt existieren Steinbeis-Unternehmen, die von Qualifizierungs- und Beratungsexpert:innen geleitet werden. Steinbeis-Unternehmen sind das erfolgreiche Prinzip von Steinbeis, Wissen und Technologien in die erfolgreiche Anwendung von Menschen und in Unternehmen zu bringen – dies in einem unternehmerischen, wettbewerblichen und somit innovationsfördernden Transferprozess.
Vereinbarkeit mit der Rudolf-Diesel-Medaille
Der Stiftungsauftrag von Steinbeis beschreibt im Kern den Anspruch der Rudolf-Diesel-Medaille: Wissen (im weiteren Sinn auch Technologien) der Wirtschaft für deren Erfolg zur Verfügung zu stellen und diese beim Innovieren zu unterstützen. Basis ist das Steinbeis-eigene Transferunternehmertum, das einen effizienten und effektiven, unternehmerischen Wissens- und Technologietransferprozess und dadurch insbesondere ein Innovieren fördert.