Rudolf Diesel - Innovative Technik für die Zukunft

Die Technischen Universitäten sollen bahnbrechende Innovationen auf den Weg bringen. Im Kontakt zu Unternehmen bilden wir Ingenieure und Unternehmer der Zukunft aus. Sie sind die wahren Treiber unseres Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts. Sie verfolgen das Ziel, der „gewerblichen und industriellen Welt den zündenden Funken der Wissenschaft zu bringen". So hat Karl Max von Bauernfeind als Gründungsdirektor die immerwährende Mission unserer Universität formuliert (1868) – damals noch die Königlich-bayerische Polytechnische Schule zu München.

Seit im 19. Jahrhundert bedeutende Ingenieure wie Carl von Linde und Rudolf Diesel an der Technischen Universität München (TUM) den Grundstein für bedeutende Innovationen legten, gehört der Technologietransfer in unser Portfolio.Der Erfinder und Ingenieur Rudolf Diesel zählt zum Kreis der bekanntesten TUM-Alumni. Er ist ein Beispiel dafür, wie aus einer guten Idee eine erfolgreiche Innovation wird. Von 1875–80 studierte er Maschineningenieurwesen an der damaligen Technischen Hochschule München. Bereits während seines Studiums versuchte er, den schlechten Wirkungsgrad von Dampfmaschinen zu verbessern. Er schloss mit dem besten Ergebnis seit Bestehen der Hochschule ab. Hierfür wurde er mit dem Diplom ausgezeichnet, das damals eine nur äußerst selten vergebene Auszeichnung für herausragende Leistungen war! Rudolf Diesel erfand das nach ihm benannte Verbrennungsprinzip für Antriebsmotoren – sie laufen heute besser als je zuvor, auch wenn über sie in letzter Zeit viel Unsinn verbreitet wird. Was wäre etwa der globale Warentransport über die Weltmeere ohne den Dieselmotor?

Heute führen wir an der TUM fort, was vor 150 Jahren aus kleinen Anfängen heraus begonnen hatte: jungen Talenten eine Chance zu bieten, sich kreativ zu entfalten und in der Welt Wirkung zu erzielen. Wir blicken in die Zukunft, in der wir mit enormem Erfahrungsschatz auch etwas bewegenwollen. Neues zu schaffen ist unser Auftrag. Drei Eigenschaften sind dafür ausschlaggebend: Neugier, Zweifel und das Streben, in diesem Geiste auszubilden. Oft hilft der Zufall („serendipity“), und zwar umso mehr, je höher die Forschungs- und Innovationsdichte im unmittelbaren Umfeld ist. Zweifel und Neugier sind der Antrieb. Denn das Neue resultiert erst aus den Antworten auf die Fragen, warum ein Zustand so ist, wie wir ihn vorfinden, welche Gesetzmäßigkeiten sich hinter einer Beobachtung verbergen, ob wir wirklich die beste Lösung für ein wissenschaftliches oder technisches Problem gefunden haben.

→ „Die Grundlagenforschung will die Welt verstehen, die Anwendungsforschung will die Welt gestalten. Verstehen und Gestalten gehören zusammen.“

Gleichzeitig erleben wir heute eine immer raschere Umsetzung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in technisches, wirtschaftliches und gesellschaftliches Handeln. Folgerichtig fördern wir den unternehmerischen Geist und verbinden die verschiedenen Disziplinen miteinander. Komplexe Forschungsthemen lassen sich nur interdisziplinär erfolgreich schultern. Die Rückkopplung der Natur- und Ingenieurwissenschaften in Gesellschaft und Politik über die Sozial- und Politikwissenschaften ist ein daraus folgender wichtiger Entwicklungsschritt. Das Erfolgsgeheimnis liegt darin begründet, mit Mut zum Risiko neue Themen aufzugreifen, zu integrieren und zu verknüpfen.

Deutschlands ältester Innovationspreis zeichnet die Leistungen von Erfindern und Unternehmern aus und unterstützt die Entwicklung von innovativen Konzepten und Produkten. Mit dem Empfang der Dieselmedaille finden die diesjährigen Nominierten und Preisträger zurecht Aufnahme in einen Kreis der namhaften Pioniere, Entdecker und Erfinder. Dazu gratuliere ich Ihnen persönlich und im Namen der Technischen Universität München. Bleiben Sie neugierig, und eilen Sie unserem Rudolf Diesel lebenslang nach!

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