Nominiert in der Kategorie "Beste Medienkommunikation": Aktion Plagiarius e.V.
Die Aktion Plagiarius wurde 1977 vom Industriedesigner Prof. Rido Busse ins Leben gerufen und ist seit 1986 ein eingetragener Verein. Der gleichnamige Negativ-Preis „Plagiarius“ wird jährlich an Hersteller und Händler besonders markanter Plagiate und Fälschungen verliehen. Produkt- und Markenpiraterie und die oftmals vorausgehende Wirtschaftsspionage haben sich zu einer der gravierendsten Formen von Wirtschaftskriminalität entwickelt.
Ziel der Aktion Plagiarius ist, solche skrupellosen Geschäftspraktiken ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Industrie, Politik und Verbraucher für die Problematik zu sensibilisieren. Der Verein bringt Hersteller und Kreativen Bedeutung und Wirksamkeit von gewerblichen Schutzrechten nah, damit sie ihr geistiges Eigentum schützen. Bereits in den 80er/90er Jahren hat sich die Initiative sowohl für verbesserten Designschutz eingesetzt als auch dafür, dass neben der Herstellung, auch der Handel mit Plagiaten strafbar ist. Die Entwicklung eines Produktes von der ersten Idee bis zur Marktreife kostet viel Zeit, Geld, Know-how, Mut, Beharrlichkeit und Innovationskraft.
Die Aktion Plagiarius erreicht, dass Konsument:innen innovativen, technischen und kreativen Leistungen mehr Wertschätzung entgegenbringen. Dafür steht auch die Trophäe des Negativ-Preises: Ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase – Symbol für die Profite, die Nachahmer auf Kosten von Kreativen und der Industrie erwirtschaften. Anhand der mehr als 400 Praxis-Beispiele und in Form von Pressearbeit, internationalen Ausstellungen und Fachvorträgen sowie Events im Museum Plagiarius in Solingen vermittelt der Verein Ausmaß, Schäden und Risiken von Fälschungen ebenso wie Herstellungsbedingungen und Erkennungsmerkmale.
Qualifizierung für die „Beste Medienkommunikation“
Die Aktion Plagiarius ist branchenübergreifendes Sprachrohr für die Industrie, insbesondere KMU. Sachlich, mit Fakten wird das komplexe Thema von allen Seiten beleuchtet und medienwirksam in den öffentlichen Fokus gerückt. Die negativen Auswirkungen und Risiken von Plagiaten werden für Jede:n leicht verständlich aufbereitet. Lebendig, mit informativen Hintergrundstories, werden die einzelnen Plagiatsfälle praxisnah vorgestellt. Mit Klischees wird aufgeräumt, zum Umdenken angeregt. Denn betroffen sind nicht nur Luxusartikel und nachgeahmt wird auch in Industrieländern, inkl. Deutschland.
Ausprägung der Qualifizierung
Der hohe Bekanntheitsgrad des „Plagiarius“ zeigt regelmäßig die beabsichtigte abschreckende Wirkung. Rund um die Verleihung 2019 betrug die Online-Medienreichweite inkl. EU, USA, Asien, mehr als 400 Millionen, zuzüglich Print, TV, Radio. Aus Angst vor öffentlicher Blamage suchen jährlich ca. 15% der Nominierten eine Einigung mit dem Originalhersteller: Restbestände der Plagiate werden vom Markt genommen, Unterlassungserklärungen unterschrieben oder Lieferanten preisgegeben. Originalhersteller bestätigen, dass dadurch weitere Rechtsverfolgungen und somit Zeit- und vor allem Kostenaufwand erspart blieben.
Vereinbarkeit mit der Rudolf-Diesel-Medaille
Der international verständliche Slogan „Innovation vs. Imitation“ bringt die Botschaft an Industrie und Verbraucher:innen auf den Punkt: Gegen dreisten Ideenklau! Plagiate sind weder Kompliment noch Kavaliersdelikt. Sie sind einfallslos, moralisch verwerflich und führen zu Stillstand. Sie sind das Gegenteil von Innovationen, die für Fortschritt und Wohlstand sorgen und Arbeitsplätze sichern. Mit seinen öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten stärkt der Verein die Wertschätzung für innovative Produkte.
